Dieses Jahr wurde die etwas ausgedehntere Abendausfahrt im Umfeld der Sonnenwende um eine Dimension grösser gestaltet als bisher, XXXL wäre eher der passende Ausdruck, der immer noch nicht zu locker sässe. Hatten doch alle 8 Teilnehmer vom Start bis zur Heimkehr mindestens 110km auf dem Tacho. Der unfreiwillige Platten-Boxenstopp liess beim Organisator die Nervosität etwas ansteigen, ob die ohnehin schon organisierte längere Öffnungszeit der Gelateria in Aarau noch ausreichen wird. Auf der Fahrt mussten sich leider der 9. und 10. Teilnehmer mangels Ausrüstung (Licht) ausklinken, E-Mails des VCR landeten bei beiden im Spam, so etwas!
Via Rheinfelden und Frick zogen wir in Richtung Benkerjoch. Bei herrlichem Wetter und trotz nicht grosser Höhenlage auf nach alpinen Weiden anmutend umgebener Strasse ging es nach dem Bergpreis auf der vielleicht zügigsten Abfahrt des ganzen Jurabogens flugs zum Glacé, hat alles geklappt. Der „Schlecker“ unter uns konnte im Gegensatz zu den „Beissern“ seine Kugeln aufgrund des sanft zur Weiterfahrt peitschenden Leiters der Tour leider nicht ganz fertig geniessen. Doch die Saalhöhe rief und die anschliessende Abfahrt sollte möglichst noch mit etwas Restlicht bewältigt werden können. Nun denn, es war dann doch schon 21.30 Uhr, bis wir alle oben waren und die Sonne hatte sich schon länger hinter den Hügeln verzogen. Das Baselbiet empfing uns eingangs Anwil mit bereits fortgeschrittener Dunkelheit und mit einem Jungfuchs auf der Strasse, der verzweifelt dem Schein unserer Lampen zu entfliehen versuchte und stets seinen Kopf am Zaun auf beiden Strassenseiten anschlug. Aber alles kam gut. So auch unsere Abfahrt und der nun beginnende Ergolz-Express Richtung unteres Baselbiet. Nicht okay war, dass die Beizen unsere Leistung nicht mit längeren Öffnungszeiten honorierten. Aus der gemeinsamen Schlummer-Einkehr wurde dann halt doch nichts und die fast leeren Akkus der Lampen, die vielleicht etwas leeren Beine, aber vor allem die mit einem tollen Erlebnis neu gefüllten Erinnerungen verteilten sich in alle Richtungen und alle kamen noch am selben Kalendertag zu Hause an. Allen ein Bravo!
André Zubler