Fürs Grillieren zum Saison-Abschluss hatten wir das Froloo-Areal oberhalb von Therwil ausgesucht. Aber zuerst mussten die Pedale bewegt werden von den knapp 20 Personen, die sich am Feigenwinterplatz besammelt hatten.
Die Rennvelotruppe zog Richtung Ajoie, und dann über die Grenze nach Frankreich. Der anfängliche dichte Nebel sorgte dafür, dass niemand abreissen liess, denn dann wären die anderen schnell ausser Sicht gewesen. Nähe Pfetterhouse gab Daniel eine Geschichtslektion über den hier gelegenen Kilometer Null der französisch-deutschen Erst-Weltkriegs-Front. Der Zipfel Schweiz, der hier nach Frankreich ragt, wurde von deutschen und französischen Soldaten rege für die Flucht genutzt.
Die Biker hielten der Schweiz die Treue und begnügten sich mit einer Kantonsgrenze: ab Laufen (Anfahrt offiziell per Zug, aber einige kamen auch per Velo) gings nach Grindel. Dann führte die von Patrick ausgetüftelten Tour nach einem langen Nebelanstieg auf den Rütlisberggrat, die Grenze zwischen SO und BL.
Zum Glück sind wir kein Berner Veloclub, sonst hätten wir uns über verlorene Grösse gegrämt: die Grenzen, sowohl bei den Rennvelofahrern als auch bei den Bikern, waren früher die des Kantons Bern. Die Rennvelotruppe hat denn auch noch viele alte Grenzsteine mit Berner Bärenwappen gesehen.
Oben strahlte dann die prachtvolle Herbsonne, und ein schöner Blick aufs Nebelmeer entschädigte für den Aufstieg. Kurt hätte gerne aber schon ein bisschen früher nebelfrei gehabt zweck besserem Panoramablick 🙂 . Die Abfahrt auf dem Grattrail war dann recht anspruchsvoll, und die teilweise eng stehenden Bäume lauerten auf Biker mit neuen, noch ungewohnt breiten Lenkern. Ein Baumpaar machte erfolgreich Beute – zum Glück gibts Knieschoner!
In Laufen entschied sich die Biketruppe, auf den Zug zu verzichten und bis zum Bruderholz zu pedalieren. Ganz entkamen sie der Schiene jedoch nicht: ein kleine Fehlnavigation, und schon waren die Geleise und ein steiles Bord zwischen ihnen und dem Veloweg. So kamen sie auch noch zu einer kurzen Tragepassage.
Michiel, der bereits in den Vortagen den Einkauf fürs Grillieren erledigt hatte, hatte ab Laufen den Zug genommen, so dass er mit Hilfe von Heike und Geri beim Froloo schon den Apéro vorbereiten konnte. Trotz prächtigem Wetter waren noch eine Grillstelle und zwei Tische frei. Andi und Michiel hatten aber sicherheitshalber noch die Hütte gemietet bzw. einen eigenen Grill mitgebracht, so dass wir auch schlechte Wetter hätten trotzen können.
Bald traf die Rennvelotruppe ein, und etwas später dann auch die Biker, und dann auch Claudia mit blutendem Unterarm (so eine Anfahrt von Reinach aufs Bruderholz ist nicht ohne!). Später kam auch noch Marcia nach (nicht blutend). Bei schönstem Herbstwetter genossen wir Apéro, Würste und Gemüsespiessli, und zum Abschluss einen leckeren Nussstollen. Schön wars, und herzlichen Dank an die Organisatoren!