Maja hatte uns eine perfekte Unterkunft organisiert in Sewen in den südlichen Vogesen – mehr dazu später. So machten wir uns am Freitag auf dorthin. Die Rennvelogruppe startete in Colmar, und das (noch) kleine Mountainbiketrüppchen in Thann.
Und als wäre es abgemacht gewesen, kamen alle kurz nacheinander um ca. vier Uhr im Hotel des Voges an und erzählten einander auf der vorderen Terasse bei einem Bier o.ä von ihrem Tag:
Michiel und sein Bruder Maarten waren separat mit dem Rennvelo gefahren und als erste da.
Dann kamen wir vier Mountainbiker. Nachdem der Zug am französischen Bahnhof in Basel diesmal im Gegensatz zur Gravelwoche mit Lokführer bereitstand, waren wir rechtzeitig in Thann und genossen Pain au Chocolat (aus der Bäckerei) und exzellenten Kaffee (vom Kiosk bei der Kirche). Dann gings gleich los, natürlich bergauf, und zwar teilweise recht steil und schottrig-anstrengend. Dafür landschaftlich wunderschön!
Nach einer Pause bei einer der schönen Wandererhütten…
…dann eine kurze Abfahrt zum Hundsrückpass, und gleich wieder hoch Richtung Rossberg, der als unser höchste Punkt des Tages geplant war. Den liessen wir aber aus zugunsten eines Abstechers zum Mittagspicknick am Vogelstein.
Die Abfahrt Richtung Doller-Tal liess sich gut an, bis wir an einer der vogesentypischen Kreuzungen von 5 oder mehr Wegen den geplanten Trail einfach nicht fanden. Die Wege gerade links davon und rechts davon führten in andere Richtungen. Schliesslich probierten wir eine Waldschneise, die sich dann tatsächlich nach einigen Dutzend Metern als überwachsenes ehemaliges Strässchen erwies, auf dem ein schmaler Pfad erkennbar war, der uns mit im Gras versteckten Felsbrocken zu konzentriertem Fahren zwang.
Nach einer weiteren Herausforderung in Form eines sehr steilen, lose-schottrigen Wegstücks gelangten wir an ein schönes Fahrsträsschen entlang des Soultzbaches. Kurz vor der Einmündung ins Dollertal sah Patricks Trail noch einen Abstecher links ein paar Dutzend Meter in die Höhe vor. Die zwei von uns, die ihn nahmen, mussten zuerst steil schieben, auch der Elektrobiker. Dafür gings dann oben schön parallel zum Hang im Wald und dann runter nach Wegscheid/Kirchberg, wo wir uns am Friedhof mit Wasser versorgten.
Ein gemütlicher Veloweg führte uns dann nach Dolleren, wo die Route nochmals seitlich in die Hügel stach, zuerst schön auf Teer, und dann arg zugewachsen in einer Mischung aus Weg und Bachbett. Und dann hiess es: Single-Trail! – runter nach Sewen, der erste und letze des Tages, sehr spassig und schön!
Gleich nach uns Mountainbikern kam – der Clubbus, der die Rennvelogruppe begleitet hatte (mit einem Abstecher zwischendurch zum Pilzesuchen ).
Und dann trafen schon die Rennvelofahrer ein. Sie hatten natürlich eine längere und höhenmeter-reichere Tour gemacht als wir Mountainbiker (mit unserem lahmen Schnitt von 9km/h). Gestartet waren sie weiter weg, nämlich in Colmar, hatten dann gleich den Col de la Schlucht bezwungen.
Als Höhepunkt kam dann der Grand Ballon d’Alsace, und nach der Abfahrt ins Tal von Thann gings dann über den Hundsrückpass nach Sewen.
Unsere Routen haben sich dort also gekreuzt, wenn auch mit einigen Stunden Abstand.
Kurz nach vier Uhr angekommen in Sewen, dass hiess: genügend Zeit vor dem Abendessen für ein Bier, Zimmerbezug, eine Runde Wellness und gleich noch einen Apéro. Das Hotel ist tipptopp, mit guten Zimmern und einer sehr schönen Wellness-Anlage mit schöner Liegewiese am Flüsschen Doller. Und dabei noch günstig, danke Maja für den Volltreffer.